Sommernacht

Ich geh allein spazieren durch diese laue Sommernacht.
Zwischen all den Menschen, da wird irgendwo gelacht.
Mir bleibt allein der Wunsch nach wahrer Zweisamkeit
und irgendwie ist sie für mich schon überreif, die Zeit.
Ich hätt so gern mal wieder dieses Glück in mir,
statt dessen seh ich nur all die verliebten Leute hier.
Oh, diese Sommernacht, oh, sie tut weh,
weil ich hier verlorn allein spazieren geh.

Ich sitz allein auf einer Bank, in dieser lauen Nacht.
Vor mir zeigt sich ein Fluß lautlos in seiner Pracht.
Umgeben von Liebenden, die umarmend sich berührn,
die wohl gerade eben, den Himmel auf Erden spürn.
Und mir bleibt allein der Wunsch nach „Geborgenheit“
irgendwie, da fühl ich, als wär`s dafür endlich Zeit.
Oh, diese Sommernacht, oh, sie tut weh,
weil ich hier verlorn allein spazieren geh.

Ich hör so Manchen reden, in dieser lauen Nacht.
Aus Bengel werden Engel, nur weil die Liebe drüber wacht.
So manches liebe Wort wird dabei viel zu schnell gesagt,
doch gewinnen kann man nur, wenn man auch etwas wagt.
Ich träum so vor mich hin und mach mich auf den Weg,
bevor ich mich leicht müde in mein leeres Bett reinleg.
So bleibt mir nur das Gefühl, sich vertraut zu sein
und irgendwann schlaf ich in der Nacht dann ein.